Persönliche Berichte aus meinem Auslandsjahr

Abfahrt und Valga

Heute musste ich den anderen Freiwilligen "Auf Wiedersehen" sagen. Zur Mittagszeit musste meine Familie das Treffen verlassen. Das war die erste Sache, die sehr traurig war, weil wir nicht wissen, wann wir uns alle wiedersehen. Ich werde einige der Freiwilligen zum Herbsttreffen wieder sehen, also hoffe ich, dass die Zeit bis dahin schnell vergeht. Danach sind wir von Tallinn nach Valga gefahren. Das ist die Grenzstadt mit Lettland. Dort ist das Internat meiner Schwester und auch wenn es nur für eine Woche ist, fiel der Abschied doch schwer. Besonders, weil es mich an meine erste Schulwoche im Internat in Deutschland erinnert hat. Ich freue mich sehr für sie, aber ich bin auch traurig. Das war das erste Mal, dass ich alleine hinten im Familienauto saß. Danach haben wir ein paar alte Schlossruinen besichtigt und, so wie ich es immer tue, bin ich überall rum geklettert. Mein kleiner Bruder hat die ganze Zeit gerufen: "Das ist gefährlich, klettere nicht dort. Du wirst auf dem Friedhof landen, nicht im Krankenhaus." Aber das hat mich nicht aufgehalten, es zu probieren. In der gleichen Gegend haben wir ein Höhlensystem gefunden. Nachdem wir 30 Meter reingegangen waren, wurde der Gang so schmal, dass mein Bruder und ich unsere Eltern zurück gelassen haben. Nach weiteren 20 Metern blieb auch mein Bruder zurück und ich musste weiter krabbeln. Aber nach ungefähr 30 Metern wo ich durch Matsch und Sand gekrabbelt bin, bin ich in einen Raum gekommen, wo ich gut stehen konnte. Von dort war dann aber jede Richtung eine Sackgasse. Es war ein anstrengender und trauriger Tag und ganz sicher nicht das, was ich vor meinem ersten Schultag gebraucht habe, aber im Großen und Ganzen bin ich dankbar für die Möglichkeit solche Arbenteuer zu erleben.

Die Spitze von dem Gebäude auf dem oberen Bild war meine erste Kletterrunde heute..

Erster Versuch um zu schauen, ob auch vertikale Wände erkletterbar sind.

Der höchste Punkt an dem ich mich noch getraut habe mein Handy zu benutzen. Man kann mich und meinen Gastvater sehen.

Ankunft in der großen Höhle nachdem ich durch die schmalen Tunnel gekrabbelt bin.

2 thoughts on “Departure and Valga

  1. Lieber Alfred! Gut kann ich mir die Neugier vorstellen, die Dich bewog den Tunnelgang zu durchklettern. Er wird sicherlich nicht in der Öffentlichkeit unbekannt sein, sonst wäre wahrscheinlich doch ein Waenschild oder irgend eine Absperrung vorhanden. Außerdem: Wer hat denn die Leiter an der Außenwand gestellt. Da rechne ich doch damit, dass der Ort in der Öffentlichkeitals ein ausflugs- oder Wanderziel sein kann? In Deinem Alter wären meine Kinder auch auf die Klettetrlust gekommen.

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de_DEDeutsch