Persönliche Berichte aus meinem Auslandsjahr

Ankunft beim Freiwilligentreffen

Für mich hat der Tag heute ziemlich zeitig gestartet, als meine Familie nach Paide gefahren ist, um meinen estnischen Ausweis zu beantragen, welchen ich in einem Monat bekommen werde. Dort hatte ich die Möglichkeit die Fotoautomaten auszuprobieren. Bei meinem ersten Versuch, wies mich der Automat an, meine Brille abzusetzen. Nachdem ich das getan hatte, kamen keine weiteren Anweisungen. Also dachte ich, es sei okay, gab meine Unterschrift ein und scannte meine Fingerabdrücke. Nachdem ich in der Schlange gewartet hatte, sagte mir der Polizist, dass ich auch noch die Haare aus meinem Gesicht und von meinen Augen nehmen sollte. Also habe ich alles nochmal gemacht. Das ging dann ziemlich schnell, weil ich schon wusste, wie ich es machen sollte und natürlich habe ich meine Brille abgenommen, bevor der Automat es mir sagen konnte. Zu meiner Überraschung sagte er mir trotzdem wieder, dass ich meine Brille abnehmen solle. Ich fragte mich, wie der Bilderkennungsalgorithmus funktioniert und habe die Angestellten gefragt. Diese haben mir dann erklärt, dass man einfach irgendein Bild machen konnte, weil sie den Algorithmus nicht zum Laufen brachten. So viel also zur Digitalen Regierung.

Danach sind wir nach Liipa Talu gefahren, wo ich schon mein Ankommensseminar hatte. Dieses Wochenende wird hier ein Freiwilligentreffen sein. Und am Abend passierten viele Dinge. Erstens sind die meisten Freiwilligen Esten, deswegen ist die Hauptsprache in diesem Camp Estnisch. Weil ich der einzige ATS bin, kannte mich nach kurzer Zeit schon jeder. Deswegen hat mich dann eine der Freiwilligen gefragt, ob ich eine Sprachnachricht für eine Freundin von ihr machen könnte. Sie ist Schauspielerin in einem Film und ich habe den Grund zwar nicht ganz verstanden, aber dort wurde wohl jemand gebraucht, dessen Muttersprache Deutsch ist, um zu lernen, wie man einige Dinge ausspricht. Also habe ich eine 10 Minuten Sprachnachricht aufgenommen und versucht perfektes Hochdeutsch zu sprechen. Danach habe ich die Fotografin getroffen, welche bei YFU Deutschland arbeitet und einen Monat lang Estland besucht, um zu lernen, wie die Freiwilligenarbeit in Estland organisiert wird. Wir haben viel geredet und sie kannte auch meinen Bruder.

Am Abend habe ich mit den Freiwilligen ein paar Runden Billard gespielt. Zwischen 22.00 Uhr und 0.00 Uhr gab es eine "Disco" mit einem DJ aus Latein-Amerika. Jetzt, 2.00 Uhr morgens, sitze ich mit einigen Freiwilligen in einem der Bungalows und spiele englische und estnische Spiele. Es macht einfach viel Spaß hier zu sein.

2 thoughts on “Arrival voluntary meeting

  1. Lieber Alfred! Sicherlich macht das ‘Dasein’ in Estland Freude und wie Du schreibst Spaß. Ich war am gestrigen Abend im Philharmoniekonzert in der Stadthalle. Die Karte war ein Geburtstagsgeschenk, den die Eigentümer sind in der Zeit an der Ostsee in Warnemünde. Mit mir war der Bruder des Ehepaares, den ich schon länger durch die gegenseitige Arbeit im freiberger Gebiet kenne. Mir wäre wohl auf die Länge der Zeit die nachmitternächtliche Kommunikation bald zu viel. Herzlichen gruß Deion Opa Knut

  2. Lieber Alfred! Zu den hier stehenden Berichten habe ich bereits meine Meinung gesagt. Gestern war ich am Nachmittag bei zqwi Gemeindegliedern aus der Hilbersdorfer Gemeinde. Die eine Frau ist so dement, dass ich nach einer 1/4 SDtunde geflohen bin. Traurig. Sie hat bis vor drei Jahren für alle Besucher des Seniorenkrieses die Geburtstagsglückwünsche mit sehr guten und verständlichen Worten geschrieben – Dann war plötzlich Ende.

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de_DEDeutsch