Persönliche Berichte aus meinem Auslandsjahr

Chor "Kalev"

Dieses Wochenende hatte ich meine erste Probe mit dem Jungenchor. Also bin ich am Samstag um 6 aufgestanden, um den Zug von Rakke um 7 Uhr zu bekommen. Als ich an der Schule angekommen bin, wo der Chor probt, habe ich eine Nachricht geschrieben, weil niemand dort war. Leider hat die Probe um 11 statt um 10 gestartet, aber weil mich niemand kannte, hat auch niemand daran gedacht mir Bescheid zu sagen. Aber nach diesem Start war es ein voller erster Tag, an dem wir angefangen haben uns auf das Festival nächstes Jahr vorzubereiten. Wir haben einige deutsche Lieder gesungen und auch "Locus iste" was für mich wie eine Schulhymne in Deutschland ist. Am Abend haben wir das krasseste Ballspiel gespielt, was ich je erlebt habe. Deswegen hat der Dirigent die Regel, dass jeder, der ein Instrument, ein Fenster oder irgendwas technisches trifft, 20 Liegestütze machen muss. Weil ich in der Nacht zuvor wenig Schlaf bekommen habe, bin ich relativ zeitig ins Bett gegangen und habe auch gut geschlafen. Zumindest, wenn man nicht erwähnt, dass meine Matratze ein Loch hatte, so dass ich eigentlich auf dem Boden geschlafen habe. Aber es war nicht wirklich schlimm. Als jemand mich geweckt hat, um frühstücken zu gehen, hat mir nichts weh getan oder so von der Nacht. Der zweite Probentag hat um 10 gestartet und je nachdem, wo man in Estland lebt hat der Tag eher oder später geendet, um noch gut nach Hause zu kommen. Für mich und die letzte Gruppe hat der Tag um 13.00 Uhr geendet.

Dann bin ich zurück nach Tallinn gefahren und bin zuerst zum Busbahnhof gegangen, um eine Buskarte zukaufen, welche in ganz Estland gilt. Als ich da angekommen bin, habe ich rausgefunden, dass ich die Karte auch am Hauptbahnhof kaufen konnte, aber ich wusste das vorher nicht und scheinbar auch meine Familie nicht. Weil ich noch etwas Zeit hatte, bevor mein Zug gefahren ist, bin ich zur Altstadt gegangen, um diese zum ersten Mal zu besichtigen. Und von einer Sache habe ich gehört, aber habe nicht erwartet davon so viel zu sehen. Und zwar sind dort so viele Deutsche, dass ich definitiv mehr Deutsch als Estnisch gehört habe. Aber das hatte auch Vorteile, so konnte ich ein paar Minuten mit einem deutschen Guide folgen und habe zugehört, was die deutschen so lernen. Nach den paar Minuten mit dem deutschen Guide und 1,5 Stunden eigener Entdeckung kann ich sagen, dass ich erwartet hatte, es würde interessanter sein. Natürlich kann man schöne Gebäude und Kirchen und so sehen, aber es war nicht so aufregend oder besonders. Vielleicht ist es besser, wenn man mehr über die Geschichte oder so weißt, aber nur herumlaufen und das tun, was alle anderen machen, ist definitiv nicht mein Ding. Ich habe ein paar Bilder von den Gebäuden gemacht, von denen alle Bilder machen und auch von ein paar Gebäuden, von denen niemand Bilder macht, aber vielleicht gefallen sie dir ja auch. Das interessanteste für mich war der Park neben der alten Stadtmauer, wo viele Leute Discgolf gespielt haben. Nachdem ich also die Altstadt verlassen hatte, saß ich einfach dort und habe zugeschaut und auf meinen Zug gewartet. Eine Sache, die ich richtig cool fand, waren die Musiker am Bahnhof. Es gab eine Jazzband, ein Typ der auf der Gitarre improvisiert hat und einige andere und zum Großteil klang es sehr gut und es hat Spaß gemacht ihnen zuzuhören. Jetzt sitze ich im Zug nach Hause und bin glücklich über dieses erfolgreiche Wochenende.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

de_DEDeutsch